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Forschung

Der Lehrstuhl von Jun.-Prof. Dr. Tobias Escher konzentriert sich in Forschung und Lehre auf Fragen der Legitimität und Effektivität demokratischer Systeme. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen politische Partizipation von Bürger*innen, Nachhaltigkeit & Mobilität sowie Policy Analytics.

Forschungsthemen

  • Im Bereich Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern geht es zunächst um die Erforschung und Beurteilung der Wirkungen, die von Partizipation ausgehen. Im Zentrum stehen dabei die Effekte von Partizipation auf Legitimitätsüberzeugungen sowie auf die getroffenen Entscheidungen. Daran anschließend ist das Ziel die Identifizierung von Wirkmechanismen, um Beteiligungsverfahren zielgerichtet gestalten zu können. Das schließt die Untersuchung verschiedener Formate der Online- und Offline-Beteiligung ein mit einem besonderen Fokus auf Partizipationsprozessen der lokalen Ebene.
  • Bei der Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft geht es darum sicherzustellen, dass zukünftige Generationen nicht schlechter gestellt sind als die jetzigen. Aus soziologischer Sicht sind die dafür nötigen Transformationsprozesse von Interesse, die häufig konflikthaft verlaufen, nicht zuletzt weil durch diese sowohl individuelles Handeln, als auch etablierte gesellschaftliche Strukturen und Naturverständnisse in Frage gestellt werden. Im Rahmen unserer Forschung zu Nachhaltigkeit steht dabei zunächst das Thema der Mobilität und die Verkehrswende im Zentrum. Die übergeordnete Frage unserer Forschung beschäftigt sich mit der Governance solcher Transformationsprozesse zu mehr Nachhaltigkeit.
  • Den dritten Schwerpunkt unserer Forschung bildet die Nutzung von computer-gestützten, automatisierten Techniken zur Politikentwicklung (policy-making), die wir unter dem Oberbegriff der Policy Analytics zusammenfassen. Dabei erforschen wir die Chancen und Risiken der Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Bereich der Politikentwicklung und politischer Entscheidungsprozesse. Konkret verfolgen wir dabei zwei Fragestellungen: Die Entwicklung und Evaluation von automatisierten Techniken zur Unterstützung von Policy-Making einerseits, sowie die Bewertung (normativ sowie empirisch gemessene Akzeptanz) solcher KI-unterstützen Politikprozesse andererseits.

Forschungsprojekte

Citizen Involvement in Mobility Transitions (CIMT)
  • Nachwuchsgruppe in der Sozial-ökologischen Forschung, gefördert vom BMBF im Rahmen des Programms Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)
  • Die Forschungsgruppe erforscht die Potentiale und Probleme von Bürger*innenbeteiligung an der Verkehrswende in deutschen Kommunen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen lokale (formelle und informelle) Planungsprozesse zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Wir untersuchen, unter welchen Bedingungen Kommunen durch die Einbeziehung von Bürger*innen einerseits die Qualität der politischen Entscheidungen verbessern können (insbesondere hinsichtlich der Nachhaltigkeit der gefundenen Lösungen), sowie andererseits die öffentliche Akzeptanz solcher Maßnahmen steigern können. Darüber hinaus gilt das Interesse der Gruppe der Entwicklung (teil-)automatisierter Analyseverfahren zur Unterstützung der Evaluation von Beiträgen in Beteiligungsverfahren (mehr Informationen zum Projekt).
  • Laufzeit: 05/2019 - 04/2024
  • Fördergeber:  Bundesministerium für Bildung und Forschung - Förderprogramm Nachwuchsgruppen in der Sozial-ökologischen Forschung im Rahmen des Programms Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)
  • weitere Informationen
Innovative Interventionen für diskursive Integration (IndI)
  • Forschungsprojekt des DIID zusammen mit Jun.-Prof. Dr. Marc Ziegele (Kommunikationswissenschaft), Dr. Katharina Gerl und Dr. Dennis Frieß (beide Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie)
  • Das Projekt erforscht, wie Online-Diskurse mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) integrativer gestaltet werden können. Im Mittelpunkt des Projekts stehen Online-Diskussionen, die in den letzten Jahren immer stärker ein Teil unseres Alltags geworden sind. Allerdings hält die oftmals schlechte Qualität dieser Diskussionen viele Menschen davon ab, sich einzubringen. Hinzu treten andere Zugangshürden für bestimmte Bevölkerungsgruppen. Auf KI basierende Interventionen könnten dabei sowohl helfen, die Qualität von Online-Diskursen zu verbessern, als auch Zugangshürden abzubauen.
  • Laufzeit: 11/2023 -10/2026
  • Fördergeber:  Bundesministerium für Bildung und Forschung - Fördercluster "Integrierte Forschung"
  • weitere Informationen
Frühere Projekte
Verantwortlichkeit: