DIID-Précis
Autoren: Kimon Kieslich, Marco Lünich, Frank Marcinkowski & Christopher Starke
„Künstliche Intelligenz“ (KI) ist das neue Trendthema im Diskurs um die digitale Transformation der Gesellschaft. Intelligente Systeme sollen künftig in allen Gesellschaftsbereichen eingesetzt werden – auch im Bildungssektor und in der Hochschule. Hier sind Verfahren wie Learning Analytics, Dropout Detection, Robograder oder automatisierte Zulassungssysteme in der Entwicklung oder bereits in Anwendung. Doch was denken Studierende über eine zunehmende Automatisierung der Hochschule?
In diesem Précis geben wir erste Antworten auf diese Frage. Wir zeigen mit einer Repräsentativbefragung der Studierenden der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dass KI-Anwendungen in Abhängigkeit von ihrer Funktionalität differenziert beurteilt werden und unterschiedlich starke Akzeptanz finden. Gerade KI-basierte Entscheidungsverfahren, die die Studierenden selbst betreffen, werden dabei kritisch betrachtet, wohingegen KI in der Universitätsverwaltung zum Großteil befürwortet wird.
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Autor: Kimon Kieslich
The digitalization of work may lead to massive job losses in near future. However, public opinion polls show, that concerns regarding losing one’s job are currently quite low. I argue that this gap is explainable through simply framing this development as “digitalization”, which is a highly positive connoted term in German media landscape. In contrast, referring to the same process in a more technical way as “robotization”, will lead to a higher amount of fear for losing one’s job. I tested this assumption in a quantitative online experiment (N = 214) and found partial support for my hypothesis.
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Autoren: Marco Lünich & Frank Marcinkowski
Anfang 2018 erschienen Medienberichte über einen weitreichenden Missbrauch von Facebook-Nutzerdaten durch das Unternehmen Cambridge Analytica, die bis zum Vorwurf der Wahlmanipulation reichten. Mit Hilfe eines ‚natürlichen Experiments‘ wird die Annahme geprüft, ob sich der von den Medien als „Skandal“ stilisierte Datenmissbrauch negativ auf die Einstellung der Bevölkerung zur Digitalisierung auswirkt. Die Ergebnisse einer Panelbefragung zeigen überraschenderweise, dass sich keinerlei Effekt des Ereignisses auf die Haltung der Deutschen zur Digitalisierung nachweisen lassen. Der bekannte FDP-Wahlslogan, „Digitalisierung first, Bedenken second“, stellt eine ziemlich exakte Zustandsbeschreibung der öffentlichen Meinung zum Thema Digitalisierung in Deutschland dar, die sich im Übrigen als bemerkenswert resistent erweist.
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