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Parteienpatronage

Patronage in der Politik ist immer wieder Gegenstand der politikwissenschaftlichen Forschung und der öffentlichen Debatte. Dennoch sind die Kenntnisse über ihr Ausmaß begrenzt, was zum einen auf ihren informellen Charakter und zum anderen auf die häufig unklare Abgrenzung von anderen Phänomenen wie Korruption oder Klientelismus zurückzuführen ist. Dieses Forschungsprojekt verfolgt deshalb das Ziel, sich dem Phänomen Parteipatronage zu nähern, ohne dabei eine Gleichsetzung mit anderen Phänomenen vorzunehmen.

Mit dem Forschungsprojekt wird das Ausmaß von Parteienpatronage in den wichtigsten Bereichen staatlichen Handelns in Deutschland empirisch untersucht. Dabei werden keine Annahmen darüber getroffen, ob Patronage kritikwürdig ist oder nicht. Im Fokus steht die Personalauswahl in staatlichen als auch semi-öffentlichen Institutionen, Organisationen und Agenturen.

Die Erkenntnisse fließen in eine international systematisch vergleichende Studie, welche das Verhalten der Parteien in insgesamt siebzehn jungen und alten Demokratien gegenüberstellt. Von Interesse ist deshalb für das Projekt, allgemeine Zusammenhänge abzuleiten anstatt Einzelfälle zu dokumentieren.