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Reformstudiengang

Sieger im Wettbewerb um die besten Reformstudiengänge Deutschlands:

Bachelor- und Masterstudiengang Sozialwissenschaften erhält Preis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat am 1. Juli 2003 dem Bachelor- und Masterstudiengang Sozialwissenschaften in einem bundesweiten Wettbewerb als einem der besten Reformstudiengänge in Deutschland einen hoch dotierten För­der­preis verliehen. In dem Wettbewerb wollte der Stifter­verband besonders vor­bild­liche Stu­dien­gänge mit dem neuen Abschluss Bachelor/Master iden­ti­fi­zie­ren, aus­­zeich­nen und bei ihren Reformvorhaben unterstützen.

Aus der Begründung der Jury:
„Der Bachelor- und Masterstudiengang Sozialwissenschaften beweist, dass man auch eine traditionsreiche und große Universität in Bewegung bringen kann. Hier ist es vorbildlich gelungen, die Studien­in­halte in den Fächern Soziologie, Politikwis­sen­schaften und Medien­wissenschaft neu zu strukturieren und damit auf den Reform­prozess der gesamten Universität auszustrahlen. Be­sonders gefiel der Jury die klare Internationalisie­rungs­kom­po­nen­te, die ihren Erfolg daran misst, wie viele Absolven­ten in Master­pro­gramme renommierter aus­ländischer Hochschulen aufgenom­men werden. Eine Stu­dien­zeitverkürzung kann bereits nachgewiesen werden, die Stu­dienabbrecherquote, die in den traditionellen Sozialwissenschaften bei ca. 30 Pro­zent liegt, konnte auf unter 10 Prozent gedrückt werden, dazu kommt ein ausge­prägter Berufsfeldbezug mit vielen berufspraktischen Elementen im Studium und die vorzügliche Über­trag­barkeit des Düsseldorfer Modells auf andere große Univer­si­tä­ten in Deutschland.“

Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft kommentiert die Preisverleihung:
„Das ist ein grandioser Studienreformerfolg, den der Stifterverband als ‚Düsseldorfer Modell’ bundesweit als Maßstab empfiehlt."

Der Stifterverband führt zu seiner Preisverleihung unter anderem aus: „Der Stifterverband hatte für seinen Wettbewerb eine Kriterienliste entwickelt, mit der die Anforderungen für eine Förderung bewusst sehr hoch gesetzt wurden. Wichtigste Aus­wahl­krite­rien dabei waren eine systemati­sche Neuaus­rich­tung der Ausbil­dungs­ziele, der Studienstrukturen und der Lehr- und Prüfungsinhalte in den unter­schied­lichen Studienphasen.

Im einzelnen urteilte die Jury nach den folgenden Gesichts­punkten:
· Entschlackung und Neugestaltung der Studieninhalte
· Bessere Verschränkung und Abstimmung von Lehrveranstaltungen und -inhalten
· Interdisziplinarität
· Neue Lehr- und Lernformen
· Modularisierung
· Verbesserte Ausrichtung der Studieninhalte an der beruflichen Praxis
· Neue Wege zur gezielten Heranführung des wissenschaftlichen Nachwuchses an die aktuelle    Forschungspraxis
· Integration der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen in das Curriculum
· Neue Prüfungsformen
· Neue Verfahren für die Auswahl und Beratung von Studierenden
· Verbesserte Betreuung der Studierenden

Die Best-Practice-Beispiele unter den Bewerbern werden drei Jahre lang mit jeweils € 100.000 gefördert. Unter den 91 Anträgen hat die Jury letztlich nur vier wirklich herausragende Studiengänge identifizieren können, die die hohen Anforderungen der Ausschreibung erfüllen. Die vom Stifterverband ausgezeichneten konsekutiven Studiengänge haben einen wirk­li­chen Modellcharakter und lassen sich auch auf andere Hochschulen über­tragen. An diesen Benchmarks sollten sich daher diejeni­gen orien­tieren, die an ihren Fachbereichen in nächster Zeit Bachelor- und Master­studiengänge einrichten wollen.“

Die anderen Preisträger sind:
· Bachelor- und Masterstudiengang „Philosophy & Economics“ Universität Bayreuth
· Bachelor- und Masterstudiengang „Biowissenschaften“ Universität Münster
· Bachelor- und Masterstudiengang „Mechanical and Process Engineering“ Technische   Universität Darmstadt